2021 Trans Styria
13 Radsportler
580 Kilometer
12.000 Höhenmeter
Beim Blick auf die großformatige Karte der Alpen fanden sich nur wenige Regionen, die die Radsportler des RCW in den letzten 31 Jahren noch nicht als Ziel ausgewählt haben. Die Steiermark im Süden Österreichs ist eine solche Region und so fand in diesem Jahr die 2011 im westlichen Landesteil durchgeführte Österreich-Rundfahrt ihre Fortsetzung.
Von Wiener Neustadt aus
Von Wiener Neustadt aus starteten die 13 Radsportler mit ihrem bewährtem Serviceteam Uwe Friedrich und Horst Stengl zu einer sechstätigen Etappenfahrt über insgesamt 580 Kilometer und 10.000 Höhenmeter. Die Bergfahrer absolvierten durch zusätzliche Steigungen über 12.000 Höhenmeter.
Die erste Etappe verlief durch die bucklige Welt, einem malerischen Winkel im Gebiet des Wechsels, einem Mittelgebirge zwischen Niederösterreich und der Steiermark. Bucklige Welt – hört sich niedlich an, wurde durch das ständige Auf- und Ab über die „Buckel“ aber zu einer recht harten Etappe.
Höhepunkt des zweiten Tages
Höhepunkt des zweiten Tages war sicherlich die Auffahrt zum berühmten Kurort Semmering durch die imposanten Schluchten der Adlitzgräben und vorbei an den beeindruckenden Viadukten der Semmeringbahn. Nach einer kurzen Abfahrt folgte der Pfaffensattel, einem 1372 Meter hohen Gebirgspass in den Fischbacher Alpen. Durch das Tal der Mur wurde das Etappenziel in Birkfeld erreicht.
Bereits am dritten Tag stand die Königsetappe auf dem Programm. Die Auffahrt zum weitläufigen Gebiet der Sommeralm über 20 Kilometer und fast 1.000 Höhenmetern am Stück war ein erster Formtest, dem an diesem Tag noch zahlreiche kürzere aber mitunter sehr steile Ansteige auf dem Weg über Fladnitz, Gratwein und Piber nach Maria Lankowitz folgen sollten. 2.200 Höhenmeter lagen hinter den Radsportlern, als nach dem letzten Anstieg die malerische Gutsanlage des Lipizzanergestüts Piber in den Blick kam und das nahe Ende der 100 Kilometer langen Etappe ankündigte.
Mit einer echten Willensprüfung
Warmfahren am Berg – auch der vierte Tag startete mit einer echten Willensprüfung: Das Gaberl – hört sich flach an, ist aber steil. Auf 23 Kilometern mussten vom Quartier aus 1130 Höhenmeter bis zum Gipfel dieses Gebirgspasses gefahren werden. Danach folgte die Abfahrt ins Murtal und weite Strecken konnte bei der einfachen Variante entlang der Mur zurückgelegt werden. Die Zusätzliche Bergprüfung führte über Perchauer und Neumarkter Sattel nach 134 Kilometern und 2.300 Höhenmeter ins Ziel nach Stadl an der Mur.
Rücksichtslose Motorradfahrer
Eine Auffahrt zum Vergessen – so lässt sich die Route über den Radstädter Tauernpass trefflich fassen. In Scharen rücksichtsloser Motorradfahrer mit aufgebohrten Auspuffanlagen mussten wir über 16 Kilometer die Passhöhe erklettern, bevor die Abfahrt nach Radstadt folgte. Eine Wohltat für Nerven und Gehör war es, der Hauptverkehrsader endlich zu entfliehen und auf wenig befahrenen Nebenstrecken oder gesicherten Radwegen dem Ziel der fünften Etappe in Abtenau zuzustreben. Für die Bergziegen stand allerdings noch eine echte Härteprüfung an: Der Rossbrand – 10 Kilometer Anstieg mit Steilstücken bis 16 % Steigung und 900 Höhenmeter war das Ziel der Kletterspezialisten. Der als malerischer Aussichtsberg bekannte Rossbrand lohnt mit dem Gipfelblick die Quälerei der Auffahrt. Nach 128 Kilometern und 2310 Höhenmetern freuten sich auch die formstarken Kletterer über das einladende Hotel in Abtenau.
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